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Qualitätssoftware?

July 7th, 2005

Eigentlich wollte ich ja nur mal schauen welche Programme für DVD-Schauen (unter Linux) aktuell gut verwendbar sind. mplayer ist ja mein All-in-One-Tool das mich eigentlich nie im Stich lässt. Leider konnte ich nicht herausfinden wie ich da in der Konsole ein Kapitel weiterschalte wenn ich keine Playlist sondern eben eine DVD habe. gmplayer lässt sich mit ein paar Skins sogar anschauen und bedienen (inkl. Kapitelweiterschalten). Trotzdem wollte ich aber mal über den Tellerrand blicken und mir wurde gxine empfohlen. Und was passiert da heute?

% cd /tmp/ # ein quasi-leeres Verzeichnis
% gxine    # und nun ein bisserl DVD schauen

Ok, und jetzt?

% cd /tmp
% touch 'Datei mit Umläute' 
Gtk-Message: The filename "Datei mit Uml344ute" couldn't be converted to UTF-8.
(try setting the environment variable G_FILENAME_ENCODING): Invalid byte sequence
in conversion input

Naja, das lässt sich ja also beheben, also machen wir das auch:

export G_FILENAME_ENCODING='de_AT@euro'
gxine

Und nun will sich meine Kiste zu Tode swappen ohne dass das gxine-Fenster auch nur mal richtig gezeichnet wird. Ja, das ist reproduzierbar. Nein, das werde ich nicht debuggen. ‘apt-get remove libgtk*’

grml-small 0.1 ist da

July 5th, 2005

*

Ich nehme mal an, dass nicht alle meine Blogleser auch den grml.org-RSS-Feed bzw. das grml development-weblog verfolgen, daher mal kurze Eigenwerbung an dieser Stelle.

Die Arbeit der letzten Wochen ist nun online verfügbar: grml-small 0.1. Der Codename ist ‘Zugschlus’, da das ISO von Marc ‘Zugschlus’ Haber inspiriert wurde (und er mir hilfreiches Feedback gegeben hat). Während Knoppix immer größer wird, geht bei uns der Trend also in Richtung schlank. grml-small hat aktuell 49MB und passt somit wunderbar auf einen 50MB-Visitenkartenrohling oder einen kleinen USB-Stick und ist damit supertransportabel. :-) grml-small 0.1 ist auch die erste Variante, bei der wir via-USB-booten offiziell unterstützen. Eine Anleitung wie das geht ist im grml-wiki zu lesen.

Weitere Details zu grml-small gibt es im offiziellen README. Feedback ist natürlich wie immer willkommen.

Ach ja: aktuell arbeite ich an grml-usb, das wird dann eine weitere grml-Variante mit ~240MB sein. Da gibt’s dann den vollen Hardware-Support seitens des Kernels plus Module (wie es das 700MB-grml bietet) und natürlich einiges mehr an Software als das Rescue-System grml-small beinhaltet, die großen Broken wie Emacs und LaTeX bleiben dann halt natürlich aussen vor. Wer da spezielle Softwarewünsche hat lasse es mich bitte wissen.

Softwarepatente in Europa – wollen wir nicht!

July 5th, 2005

Gegen Software-Patente!

www.nosoftwarepatents.com

Telefonieren via Internet – aka VoIP

July 3rd, 2005

Vor ein paar Wochen, aus einer spontanen Aktion heraus ein Testlauf um via Internet zu telefonieren, habe ich mir auf dem Laptop das Debian-Paket für Skype geholt, installiert und 3 Minuten später mit Jimmy telefoniert. Mangels Zeit und Gelegenheit haben wir das dann bei dem einem Mal belassen, vor kurzem hat mich das Thema aber wieder eingeholt, nachdem mir diese mündliche, kostengünstige Kommunikation u.a. beim Entwickeln von grml doch öfters zu Gute kommen würde.

Also habe ich vor kurzem auch auf meiner Workstation das skype.deb installiert und innerhalb von 2 Minuten aktiviert gehabt. Hat ebenso wunderbar geklappt, beim Telefonat mit Karl hat sich dann aber ein nerviger Hall von mir ausgehend bemerkbar gemacht. [Selbstnotiz: Abhilfe schaffte das ‘Recording’ auf das Mikro zu lenken, einfach im aumix mit der Leertaste im Mikro-Regler auswählen (R vs. P).]

Wir haben dann auch mal die Konferenzschaltung zu dritt probiert, hat ebenfalls tadellos geklappt. Dateitransfer ist auch was Nettes, vor allem nachdem das centericq noch immer nicht beherrscht, hmpf. Interessant fand ich aber die Virenwarnung beim Dateiempfang beim Linux-Client. 8-)

Ok, genug der Eigendokumentation – worum geht es mir hier jetzt? Ich habe lange Zeit Skype gar nicht ausprobiert, einfach weil es – berechtigterweise – viele kritische Stimmen dazu gibt. Mir gefällt Skype von der Anwendung her wirklich sehr gut. Jetzt bin ich halt auf der Suche nach brauchbaren und freien/transparenten(!) Alternativen. Bevorzugt werden Lösungen die plattformübergreifend nutzbar und möglichst einfach zum Aufsetzen sind (können durchaus verschiedene Clients sein, aber sie sollen miteinander kommunizieren können ;-)).

Öfters erwähnt finde ich Sipgate. Bei Gizmoproject gibt es den Client für Linux leider erst im August zur Verfügung. Folgende freie Clients (SIP/H.323) für Linux konnte ich weiters auf die Schnelle entdecken:

  • Gnomemeeting
  • KPhone
  • Linphone
  • Bonephone (“designed to run on linux 2.4 platforms using X11”)
  • Cornfed (“Cornfed SIP User Agent”)
  • Iaxcomm (“an Open Source softphone for the Asterisk PBX”)
  • Sipset (“a SIP User Agent with a GUI front end that works with the Vovida SIP stack”)

Mangels Gegenstelle hab ich bisher aber leider noch nichts in der Praxis ausprobiert. Hat jemand meiner Leser schon Erfahrung mit der Thematik und kann mir Empfehlungen abgeben?

Ferien!

June 30th, 2005

Ja, es ist soweit. Das Unisemester ist seit gestern geschafft, heute war der letzte Arbeitstag für dieses Semester. Zumindest hab ich jetzt mal eine paar Wochen keine “geregelte Arbeitszeit” mehr. Das bedeutet: nicht mehr halbtags an grml arbeiten, sondern ganztägig. ;-)

Neben einer Reise nach Hamburg im August und Erholen am Wörthersee möchte ich meine Warteschlange der Bücher-die-seit-2-Jahren-gelesen-werden-wollen verkürzen. Mal schauen was sich sonst noch ergibt, auf alle Fälle bin ich froh, dass dieses anstrengende Semster vorbei ist! *korken_knalle* 8-)

Google-Maps für Österreich

June 26th, 2005

klagenfurt von oben via google maps

Via Nikos Blog bin ich darauf gestossen, dass ich nun meinen Wohnort auch mal von oben betrachten kann. Das macht richtig Spass, und jetzt freue ich mich um so mehr auf meine vorlesungsfreie Zeit am Wörthersee!

Mehrere Dateien umbenennen

June 23rd, 2005

Vorwort: Nein, mein Blog ist nicht tot. Juni ist halt Uni-Monat, das ist auch der Grund warum ich nicht am Linuxtag in Karlsruhe bin. *schnief*

Oft hat man viele Dateien und möchte diese nach einem bestimmten Schema umbenennen. Je nach Wissensstand und Situtation gibt es dafür mehrere Möglichkeiten. Ein paar dieser möchte ich hier mal kurz vorstellen.

Wir konstruieren eine einfache Ausgangssituation:

cd /tmp && touch foo1 foo2 foo3

Diese wollen wir jetzt in bar1, bar2 und bar3 umbenennen. Eine primitive Shelllösung wäre z.B.:

for i in foo* ; do mv "$i" "bar${i/foo}" ; done

Dann gibt es die renameutils bestehend aus 3 Tools: imv, qmv und deurlname. Während man mit imv eine Datei via GNU readline interaktiv umbenennen kann und man mit deurlname “URL-encoded characters” aus Dateinamen entfernen kann, bearbeitet man mit qmv die Dateinamen in einem Editor. Einfach mal ausprobieren ($EDITOR setzen nicht vergessen):

qmv foo*

Weiters gibt es auch noch prename aus dem perl-Paket (zumindest auf Debian auch direkt als ‘rename’ aufzurufen):

prename 's/foo/bar/' foo*

Nicht zu vergessen ist natürlich mmv:

mmv "foo*" "bar#1"

Für die Emasc-Jünger gibt es dann auch noch wdired.el aus emacs-goodies-el. Und für die zsh-Liebhaber gibt es natürlich zmv:

zmv 'foo(*)' 'bar$1'

Mehr Anwendungsbeispiele zu zmv gibt es übrigens in der zsh-lovers-manpage.

Ach ja, und weil ich so oft Windows-User als Mausschubser sehe: HOW TO: benennen Sie mehrere Dateien In Windows XP mit Windows-Explorer um.

Hab ich abseits von Perl-Einzeilern und echo/sed-Konstruktionen noch was vergessen? ;-)

Ballmer: Longhorn wird wichtigste Release seit Windows 95

June 12th, 2005

Der tanzende Affe und der schwimmende Pinguin

Via aumund.org.

Linux-Erfahrungen mit einem Computerneuling

June 6th, 2005

*

Ich hatte jetzt die Gelegenheit, einem Mädchen, das sehr wenig Erfahrung mit Computern hat (sprich: kaum Vorbelastung von Windows) einen Rechner herzurichten. Ausganspunkt war: “Du Michi, was ist eigentlich dieses Linux was immer auf deinen Shirts steht?” Oh, ein guter Anfang, vor allem da Second-Hardware gefragt war. Nachdem ich diese Hardware besorgt habe, habe ich mir einen groben Schlachtplan überlegt und diesen nun realisiert.

Die Installation verlief auf einer Festplatte, auf der eine einzige Partition drauf war: NTFS als Dateisystem und ein nicht aktiviertes Windows XP als Betriebssystem. Da ich die Windows-Installation nicht sofort verlieren wollte, habe ich die Partition mit einer grml-CD und ntfsresize zuerst einmal von 80GB auf 20GB gesenkt:

# ntfsresize -n -s 20G /dev/hda1 # mal testen ob es klappt, testlauf ist ok, deshalb:
# ntfsresize -s 20G /dev/hda1
# cfdisk /dev/hda # nun noch anpassen

Nun ging es an die Installation selbst:

# grml2hd /dev/hda2 -mbr /dev/hda
# mount /mnt/hda2
# chroot /mnt/hda2
# vim /etc/fstab    # /home nutzen wir auf einer eigenen Partition
# apt-get update ; apt-get upgrade # system aktualisiert
# apt-get install -t experimental kde kdm kde-i18n-de # kde 3.4.1 aus experimental geholt
# rm /etc/rcS.d/S99grml-misc  /etc/rcS.d/S98grml-home # das brauchen wir nicht mehr
# ln -s /etc/init.d/kdm /etc/rcS.d/S99kdm # KDM dafür gleich per default starten

Und keine 45 Minuten später also war Linux schon lauffähig, natürlich inklusive der Hardwareerkennung, einem aktualisierten System und installiertem KDE.

Dann hab ich noch Openoffice und einen lokalisierten Firefox dazugetan:

# apt-get install mozilla-firefox-locale-de  openoffice.org-l10n-de  \
  openoffice.org-hyphenation-de openoffice.org-thesaurus-de  \
  openoffice.org-help-de openoffice.org msttcorefonts openoffice.org-kde

Das Speichermedien-Plugin noch in die Kontrolleiste gepackt (leider nicht ganz bugfrei) und ein paar Verknüpfungen zu wichtigen Programmen auf dem Desktop platziert. Noch ein paar Kleinigkeiten in kcontrol nachgebessert und so schaut das Ganze also nun aus. Und ich bin optimistisch, dass das eine gute Wahl war.

Computer kaufen…

June 3rd, 2005

Wer mich gut genug kennt, weiss, dass ich kein sonderlicher Hardware-Freund bin. Laut Murphy funktioniert sie nicht wenn man sie braucht. 8-) Mittlerweile hab ich doch schon einiges an neuen und gebrauchten Computer gekauft. Nicht nur für mich, vor allem für Freunde und Bekannte – auch bekannt als das Arschkrebssyndrom. 100%ig hat es einfach nicht immer geklappt, deshalb möchte ich hier mal festhalten, mit welchen Stolpersteinen man rechnen soll und worauf man meiner Meinung nach achten sollte.

Die erste Grundregel: beim Einkaufen defensiv verhalten. Als passiver Käufer (“ah, da hat jemand grad ein Angebot das mir passen würde”) kann man auf Angebote reagieren, als aktiv Suchender muss man immer erst mal runterhandeln und agieren. Wenn jemand was von “biete mir $ANGEBOT+10 Euro und du kannst den Rechner noch heute haben!!!1!” faselt: vergiss es. Das ist ein Angebot das man nicht haben möchte. Einfach immer skeptisch sein und sich auf den Instinkt verlassen. Am Besten eine Nacht darüber schlafen, egal wie verlockend das Angebot ist. Laut Murphy kommt sowieso immer gleich nachdem man was gekauft hat ein noch besseres Angebot hinterher.

Beim Preis die Meinung von anderen Leuten einholen, und zwar unabhängig voneinander. “Wie viel würdest du für $HW zahlen?” Und auch mal mit Webseiten wie Geizhals.at abgleichen. Auch darauf achten was die Nachfolgeversion von $HW aktuell wert ist.

Wenn man dann das zu kaufende Teil vor sich hat: unbedingt anschauen, zumindest wenn es Gebrauchtware ist. Niemals, never ever, auf keinen Fall die Katze im Sack kaufen, zumindest wenn man den Verkäufer nicht wirklich gut kennt und das Produkt nicht versiegelt ist. Wenn man den Verkäufer nicht persönlich kennt am Besten auch noch eine 3. Person mitnehmen, Zeugen schaden nie – vor allem wenn es um Bereiche von über 100 Euro geht.

Beim Anschauen gehe ich dann in etwa so vor (folgendes ist grundsätzlich auf gebrauchte Komplettsysteme ausgelegt, bei Einzelkomponenten bzw. Neukauf bitte dementsprechend mitdenken ;-)):

1.) grml-CD rein + booten. Wenn das nicht out-of-the-box funktioniert werde ich skeptisch, sehr skeptisch.

2.) Funktioniert die Hardware wie gewünscht? Zumindest das Grundlegende? ‘cat /proc/cpuinfo’ für die CPU (ist da auch wirklich ein 2GHz-Prozi drin?), alsamixer und mp3blaster /usr/share/grml/effect.ogg’ ‘für Sound, ‘ping tugraz.at’ für Netzwerk, ‘grml-x $WINDOWMANAGER” für Grafikkarte und Monitor, lsmod und lspci einmal zur allgemeinen Übersicht. Jedes Teil das nicht out-of-the-box erkannt wurde stinkt entweder nach brutal neu (bei einem Gebrauchtkauf?), sehr speziell (da muss man halt mal Hand anlegen) oder seeeehr abartig (möchte man sowas wirklich haben?).

3.) Monitorcheck: bei LCDs/TFTs auf eventuelle Pixelfehler achten (bei weissem Hintergrund, auch Testprogramme wie lcdtest nutzen!). Wie schnell wird das Bild aufgebaut? Was ist die maximale Auflösung? Gibt es einen DVI-Eingang? Wann wurde der Monitor eigentlich produziert und wie alt ist er laut Angabe des Verkäufers?

4.) Festplatte(n) checken: ‘smartctl -a /dev/hdX’ unbedingt anschauen. Egal wie oft ein Verkäufer beteuert das System ist in Ordnung, oft fehlt das Knowhow um solche Probleme offenzulegen. Wichtig ist ein “SMART overall-health self-assessment test result: PASSED” und ein Reallocated_Sector_Ct mit Wert 0. Da merkt man anhand von Werten wie Start_Stop_Count und Power_On_Minutes auch gleich wie lange der Rechner (oder zumindest die Festplatte) schon im Einsatz war. ‘hdparm -I /dev/hdX’ – ist der passende [U]DMA-Modus aktiv? ‘hdparm -tT /dev/hdX’ – gute Werte?

5.) Sind Lüfter im System eingebaut die das System (Festplatte(n), passive Grafikkarte, Motherboard,…) geschützt haben? Lief die Festplatte vielleicht immer mit >=50 Grad? Ist die CPU mit einem passenden Lüfter ausgestattet? Wie sind die Temperaturwerte (sensors, mbmon, /proc/acpi/thermal_zone/THRM/temperature,..) – auch unter Belastung (cpuburn, stress) noch ok?

6.) Grafikkarte: nutzt sie vielleicht Shared-Memory und zieht damit Speicher vom RAM? Wenn ja: Vorsicht – Billig[st]system. Gibt es einen DVI-Anschluss passend für den Monitor?

7.) Sind alle relevanten Kabel (Stromkabel, VGA/DVI, Soundkarte,…), Schrauben (Gehäuse, Steckkarten,…), Treiber-CDs (vor allem für exotischere Hardware u.U. nicht unwichtig) und weiteres Zubehör vorhanden?

8.) Gibt es noch Rechnung(en) bzw. Garantiescheine?

9.) Und zum Schluss einen “Snapshot” vom System aufbewahren. Ich verwende dafür ‘sitar.pl –format=html –outfile=$(date +%y%m%d).html’, ‘smartctl -a /dev/hdX > smartctl.$(date +%y%m%d)’ und ‘sudo grml-hwinfo’. grml-hwinfo schmeisst mir eine Datei info.tar.bz2 raus, in der sind allerlei Informationen rund ums System. Dann alles auf einen USB-Stick/Diskette/Webserver sichern und schon hab ich eine erste Dokumentation des Systems.

Hab ich noch was vergessen?

Wiener LinuxWochen 2005: done

May 29th, 2005

*

Gegen Donnerstag Mittag sind Jimmy und ich beim MuseumsQuartier (MuQa) zu den Wiener Linuxwochen 2005 angekommen. Zuerst haben wir ein paar obligatorische Gespräche geführt, u.a. mit PP Witta über seine
NetApp R200 – ein nettes Teil das ich auch gerne als Heizung haben würde. 8-)

So richtig in Vortragslaune waren wir nicht (wenig Schlaf, die Hitze,…), erst zu “Linux VServer” von Herbert Pötzl haben wir uns aufgerafft. Der Vortrag war im sog. Freiraum und schon zu diesem Zeitpunkt haben wir festgestellt, dass uns die dortige Akustik keinen Vortrag gönnen sollte. Selbst in den mittleren Reihen hat man den Vortragenden aufgrund des vorherrschenden Halls kaum verstehen können. Wir haben dann eigentlich nur die Folien abgelesen, und selbst die waren auf eine nicht durchgehend gerade Wand projeziert. Wir sind dann dementsprechend schnell gegangen und haben eigentlich kaum mehr einen Vortrag im abgeschiedenen Freiraum besucht, einfach weil es gar keinen Spass machte. :-(

Bei “Video und Audiobearbeitung mit OpenSource Tools” von Lars Weitze in der Arena – dem zweiten Vortragsraum – hab ich mir dann ein paar Anregungen geholt. In “Open Source Security – how to secure free and open source enviroments” von Stefan Heinecke war für mich nichts Neues dabei, ich hab aber am nächsten Tag mit Stefan bei einem Kaffee eine ganze Weile gequatscht.

Karin Kosina hat in “Economic aspects of Free Software” einen guten Überblick über die Thematik geboten. Das hätten sich meine Bekannten anhören sollen, die das Thema OpenSource noch nicht so richtig gekneist haben.

“Softwarepatente” von Thomas Warwaris war dann wie auch schon im Vorjahr eine sehr “plastische” Aufbereitung (im positiven Sinne) des Themas SWPAT.

Danach sind wir Essen gegangen, haben mit ein paar Leuten gequatscht und sind relativ früh Richtung Bett, da ich ja meinen grml-Vortrag am nächsten Tag bereits um 9 Uhr hatte.

Also am Freitag sehr früh raus und wieder Richtung MuQa. Bei meinem Vortrag ist von meiner Seite aus eigentlich alles nach Plan verlaufen. Ich hab halt wie immer viel Stoff in die ca. 50 Minuten reingepackt. 8-) Mich hat’s gefreut, dass trotz der unchristlichen Zeit so viele Leute ihre Lebenszeit geopfert haben. ;-) Die Folien zu meinem Vortrag hab ich online gestellt: grml-wien05.pdf – 454k

Danach bin ich gleich bei “Zugangssicherheit für wired & wireless Access Ports” von Gernot Schmied geblieben. Sehr interessanter Vortrag zu Themen wie 802.1x, OpenVMPS und open1x.

Ich hab nur mehr die letzten Minuten zu “Open Source Hardware” von Hagen Sankowski gesehen, die anschliessende bof-Session (“Expertenrunde”) gemeinsam mit Hagen, Jimmy, Clifford und anderen Interessenten war aber sehr interessant.

“Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr” (Karin Kosina, Stefan Heinecke, Teemu Schaabl) zeigte u.a. die Problematik von kommerziellen Produkten auf. Interessant fand ich die Tatsache, dass es vielen Leuten noch nicht wirklich klar ist, wie das bei Verwendung der GPL im Unternehmenseinsatz wirklich abläuft.

Erst zum Ende von “Zusätzliche Sicherung von Fernwartungszugängen mit Port-Knocking und verwandten Techniken” von Ralf Schlatterbeck bin ich dazugestossen, die Inhalte waren für mich aber eh nicht wirklich neu.

Die “Z-Shell featurama” war dann eine nette Werbungsveranstaltung für grml von Sven Guckes. ;-)

Danach standen noch soziale Aktivitäten auf dem Plan. Clifford hat mich als Kandidat zur Abschlussshow “Hacktivity” eingeteilt. Ich konnte mich gegen Franzi, Georg Jakob und Peter J. Holzer durchsetzen und habe als Gewinner eine SuSE 9.3-Box erhalten. 8-)

Ich werde beim Bildermachen jedes Jahr fauler, ein paar Voyeurartikel gibt es dann in meiner Bildersammlung aber doch. Was ich sonst noch an Bildersammlungen entdeckt habe:

Linuxwochen in Wien

May 24th, 2005

*

Die österreichischen Linuxwochen erreichten nun auch Wien. Vom 24. – 27. Mai 2005 geht es im MuseumsQuartier rund.

Heute (Dienstag) war der “Mid-Range-Server & Back-Office Day”, morgen (Mittwoch) folgt der “B2B- und Behörden-Tag”, Donnerstag und Freitag (26.+ 27. Mai) sind dann die Community-Tage.

Ich fahre am Donnerstag in der Früh mit Jimmy los und werde es wohl bis zu meinem Vortrag am Freitag morgen hinschaffen. ;-)

fish: und noch eine Shell

May 23rd, 2005

b

fish is a user friendly shell intended mostly for interactive use.”

Und das “user friendly” scheint auf den ersten Blick zu stimmen. Zumindest für die grundlegensten Befehle ist eine hilfreiche Completion vorhanden, das Syntaxhighlighting und “Klammernmatching” (match parenthesis) wirken auch nett. Wenn jetzt noch ‘help fish’ in deutsch wäre, könnte fish durchaus einigen Konsoleneinsteigern die Angst vor der Droge Konsole nehmen.

Wenn der Rechner unter hoher Load ist merkt man allerdings, dass die Performance (im Vergleich zur zsh z.B.) noch nicht so ganz der Hit ist , aber mal sehen. Und ganz bugfrei ist der Fish auch nicht:

mika@grml /tmp> cd /usr/local/man/man1
mika@grml /tmp> pwd
/tmp
mika@grml /tmp> 

8-)

Der ITP (Intend To Package) für Debian ist übrigens auch schon raus.

Buch: Das Postfix-Buch

May 23rd, 2005

*

Ich besitze ja bereits das Postfixbuch von Kyle Dent aus dem O’Reilly-Verlag (ISBN://3897213729), übers Wochenende hab ich mir von einem TUG-Institut “Das Postfix-Buch – Sichere Mailserver mit Linux” von Peer Heinlein ausgeborgt und darin geschmöckert. Das Buch scheint sowohl zum Durchlesen als auch als Nachschlagewerk gut geeignet zu sein. Die Beispiele sind immer sehr praxisnahe gehalten. Nett finde ich z.B. die Kapitel ‘Performance-Überlegegungen’ und ‘Fehleranalyse’. Man merkt, dass das Buch von jemandem geschrieben wurde der Postfix doch nicht nur in der Theorie kennt. ;-)

Übrigens gibt es eine Mailingliste zum Buch. Da wird richtig viel Traffic produziert und man findet dort auch die Postfixgurus Ralf Hildebrandt und Patrick Ben Koetter.

JFTA: Der OpenSource-Press-Verlag wirkt auf mich generell sehr interessant, ich bin ja schon auf das Buch ‘The Debian System Concepts and Techniques’ von Martin F. Krafft gespannt, das im Juni herauskommen soll.

3D-Support mit ATI und 2.6.11

May 21st, 2005

Nachdem ich schon so eine 31337 ATI-Graphikkarte in meiner Workstation habe (die ja mehr Speicher hat als meine 2 wichtigsten Server an Arbeitsspeicher zusammen 8-)) und beim letzten Update auch der Kernel auf 2.6.11-grml aktualisiert wurde, wollte ich jetzt mal wieder 3D-Support haben. Gemeinsam mit Jimmy bin ich das Problem dann angegangen, während bei Jimmy bereits X.org werkelt kommt bei mir noch XFree86 zum Einsatz (damit ich das wenigstens noch auf einer Kiste am Werkeln habe). Also so schauen wir aus:

% uname -a
Linux grml 2.6.11-grml #1 SMP Sun May 1 15:09:55 CEST 2005 i686 GNU/Linux
% fglrxinfo 
display: :0.0  screen: 0
OpenGL vendor string: ATI Technologies Inc.
OpenGL renderer string: RADEON 9600 Generic
OpenGL version string: 1.3.5010 (X4.3.0-8.12.10)
% lsmod | grep -e agp -e fgl  
fglrx                 237372  7 
intel_agp              20124  1 
agpgart                29232  2 fglrx,intel_agp
% dpkg --list fglrx-4-3-0 fglrx-driver fglrx-kernel-src 
[...]
ii  fglrx-4-3-0            8.12.10-2              XFree86 display driver for the ATI graphics accelerators
ii  fglrx-driver           8.10.19-2              Video driver for the ATI graphics accelerators
ii  fglrx-kernel-src       8.12.10-1              Kernel module source for the ATI graphics accelerators

Da gibt es also ein fglrx-Treiber-Paket von Flavio sowie ein RPM von ATI (das sich mit alien in ein .deb umwandeln lässt). Im Paket fglrx-kernel-src steckt /usr/src/fglrx-kernel-src.tar.gz und das entpackt man, steigt in /usr/src/modules/fglrx-kernel-src/ ab und ruft make.sh auf. Im Großen und Ganzen war es dann auch schon. Es gibt mehrere sehr brauchbare Webseiten zu dem Thema, bei Problemen zahlt sich ein Blick dorthin auf alle Fälle aus:

Personalisiertes Google

May 20th, 2005

Beim Grazer Linuxtag 2004 (also vor rund einem Jahr) habe ich es in meinem Google-Vortrag unter dem Punkt ‘Ausblick’ wie folgt genannt:

Personalisierung von Diensten (spezielle Vorlieben) und des
Interfaces (personalisierte Startseite, History-Funktion)

Und die personalisierte Startseite bei Google gibt es nun auch schon. Mehr Infos natürlich bei Google.

Google darf jetzt also schon wieder einen Todo-Punkt von der Liste streichen. ;-)

Komprimierte PDFs lesen

May 19th, 2005

Mein erster Ansatz war etwas mit ‘< (…) ‘, aber das tut ja nicht. Also hab ich mir überlegt, welche Varianten für das Anzeigen von einer komprimierten PDF-Datei funktionieren. Und zwar will ich nicht die PDF-Quellen sondern eine interpretierte Darstellung lesen (nona).

Mit less in der Konsole geht es, wenn man die lesspipe nutzt (bei grml ist das halt schon vorkonfiguriert):

% less ugh.pdf.gz
% echo $LESSOPEN
|lesspipe.sh %s

Die Varianten mit xpdf (oder evince, acroread, kpdf, gpdf,…) die mir jetzt eingefallen sind:

% zcat ugh.pdf.gz > /tmp/ugh.pdf  && xpdf /tmp/ugh.pdf # na würgs...
% see ugh.pdf.gz          # den MIME-Type-Viewer verwenden (/etc/mime.types + /etc/mailcap)
% lynx ugh.pdf.gz         # funktioniert auch mit elinks, w3m und links
% xpdf =(zcat ugh.pdf.gz) # die ZSH-Lösung
% zxpdf ugh.pdf.gz        # na, wer hat das gekannt? ;-)

Hab ich noch was vergessen?

Gutplatzierte Werbung

May 17th, 2005

Man achte auf den Schreibfehler ‘Transkationen’. 8-)

Link zum grml-Artikel bei Heise.

Grazer LinuxTage 2005

May 15th, 2005

Am Freitag (13.) und Samstag (14.05.2005) fanden die Grazer LinuxTage 2005 statt. Am Freitag war der Business-Tag in Kapfenberg, am Samstag hat sich die Community in Graz gefunden.

Am Freitag konnte ich als Besucher das Event verfolgen. Ich bin mit Jimmy und Karl hingefahren. Mir hat die Atmosphäre auf der FH in Kapfenberg wirklich sehr gut gefallen.

Am Samstag war ich als einer der Organisatoren eher eingespannt als erholt. Den einzigen Vortrag – abgesehen von meinem eigenen grml-Vortrag ;-) – den ich ganz gesehen habe war jener von Clifford Wolf zum Thema shadowfs, der war erwartungsgemäß interessant.

Nachdem alle Coredeveloper von grml in Graz stationiert sind, war es natürlich ein Muss, einen grml-Stand zu machen. Wir haben uns zwischen den Debian-Stand und die Gentoo-Leute plaziert. Dabei haben wir natürlich professionelles Flaming betrieben. 8-)

Jetzt steht mir noch die Nachbereitung des Events vor, eine Bildergallerie gibt es bereits online.

So wirbt eine Technische Universität… [Update]

May 11th, 2005

ausweis fuer studierende

Hint: man achte auf den Titel in der TUGcard.

Update: die TUG hat reagiert (danke für den Hinweis, Oliver :-)), daher hier noch mal die Originalversion:
ausweis fuer studierende