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Hardware-Luxx

August 24th, 2005

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Bei meinem Aufenthalt in Hamburg hab ich eine neue Zeitschrift entdeckt: Hardwareluxx. Auf der Homepage des Magazins ist dabei folgendes zu lesen:

Für Hardwareluxx beginnt am 17.08. eine neue Ära. Während wir die letzten Jahre im Internet gewachsen sind, kommt heute ein Printmagazin hinzu. Über die letzten Monate wurde diskutiert, gefeilt und gelayoutet. In Kürze steht unser Magazin im Handel bereit. Aktuelle Tests brandheißer, luxuriöser Hardware sind dort natürlich in der gewohnten Qualität zu finden. Unser Magazin soll dabei die Luxushardware zum Thema haben: Alles, was gerade in, trendy, neu oder luxuriös ist, wird im Magazin präsent sein. Wie bislang wird es Tests aktueller Prozessoren, Mainboards, Grafikkarten, Speicherriegel, Festplatten, Multimedia-Geräte, Gehäuse, Kühlkörper, Netzteile und vieles mehr geben.

Ok, das ist der Marketingtext. 8-) Die Ausgabe 04-2005 liegt auf alle Fälle grad neben mir. Der Preis liegt mit 2,9 (DE) bzw. 3,3 (AT) Euro hardware-typisch niedrig. Ebenfalls hardware-typisch sind die Autoren: Windowsleute. Zumindest hab ich noch kein anderes Betriebssystem erwähnt gesehen. Naja, ich bin gespannt, ob ich vom Inhalt der Zeitschrift profitieren kann, auf alle Fälle werd ich die Zeitschrift mal im Auge behalten.

Urlaub in Hamburg

August 24th, 2005

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Moin moin! Meine Inaktivität im Bloggen beruht auf der Tatsache, dass ich von Freitag (19.08.) bis Dienstag (23.08.) meine Zeit in Hamburg verbracht habe. Mit meinen Eltern und zwei meiner Brüder ging es am Freitag sehr zeitig mit der Fluglinie HLX nach Hamburg, um dort ein paar Tage Urlaub zu machen.

Wir waren in einer Jugendherberge bei der Landungsbrücke stationiert. Gute Erreichbarkeit mit wunderbarem Ausblick von der Frühstücksterasse! Natürlich haben wir einige Zeit im Hafen verbracht und mehrere Rundfahrten mit Linienschiffen und Rundfahrten unternommen. Wir waren z.B. in der Hafencity und auf dem dortigen View-Point. Von dort hat man auch schön auf das SAP-Gebäude gesehen, das erste große fertige Gebäude in der neuen Stadt. Wer also einen taktischen Kleinbus schicken…. 8-)

In der Speicherstadt gibt es u.a. das Miniatur Wunderland Hamburg zu bestaunen (für Studenten um 7 Euro Eintritt), ebenso das Zollmuseum mit freiem Eintritt. Natürlich war auch ein Besuch auf der Reeperbahn/St. Pauli Teil des Pflichtprogramms. Gutes Essen gab es im Schweinske (Nummer 4890 – lecker!!1!), guten Kaffee mit tollem Ausblick in der ‘Melange’ – Nähe Rathaus. Neues Lesematerial fand ich in der Buchhandlung Thalia, Neuigkeiten für die Ohren im riesengroßen Saturn beim Bahnhof.

Ausgelassen habe ich z.B. den Fischmarkt (ich hasse Fischgeruch), das öffentlich zugängliche U-Boot sowie das Erklimmen der St. Michaelis Kirche und das Gewürzmuseum (jeweils aus zeitlichen Gründen), und weiters das Dungeon (keine Zeit und Eintritt knapp 15 Euro – hmpf).

Weitere Details und was zu sehen gibt es in einer kommentierten Bildersammlung online.

Ärgerlich: ich habe es dank Serverproblemen nicht geschafft, die 5 Tage komplett computerfrei zu verbringen. Zum Glück hat sich das Problem dank einem Internetkaffee und der Mithilfe von Jimmy und Robert (danke nochmal!) relativ rasch lösen lassen. Leider gab es noch mal Probleme als ich Dienstag Nachmittag aus Hamburg zurückgekommen bin. Auch meine Arbeitsstation in Graz war bis vor einer Stunde nicht erreichbar, das geht auf das Konto der Unwetter am Wochenende mit dem Stromausfall. Dank Karim läuft er jetzt wieder und ich kann jetzt wieder werkeln. Jetzt sollte also alles wieder laufen…

Fazit: eine interessante und sehenswerte Stadt mit vielen freundlichen und hilfsbereiten Leuten! Ich komme wieder – versprochen. Tschüüüühüss! :-)

LKH Klagenfurt – wollen sie behandelt werden?

August 18th, 2005

Tatort: Landeskrankenhaus (LKH) Klagenfurt am 18. August. Zwei Leute aus der “näheren Familie” hatten einen Termin für jeweils eine Operation im LKH. Bei der einen Person sollte ein grauer Star behandelt, bei der anderen eine Stahlplatte – die 2004 eingesetzt wurde – entfernt werden. Das Einchecken sollte bis 10 Uhr geschehen, um 9 Uhr waren beide vor Ort.

Beim Einchecken wegen dem grauen Star stellte sich nach einiger Wartezeit heraus, dass die Medikamente (die schon seit vielen Monaten genommen wurden) längst abgesetzt gehörten und die Operation jetzt nicht stattfinden könnte. Für jeden kleinen Kram bekommt man im LKH einen Zettel, aber dass Medikamente nicht mehr genommen werden dürfen kann man nicht mitteilen? Haaaaalloooo?! Die Anreise aus über 20 Kilometer Entfernung war also für den Hugo und Ende August gibt es einen neuen Operationstermin….

Murphy war also schon präsent, da kann ja nix mehr schiefgehen. Denkste. Bei der Patientin mit der Stahlplatte wurde zuerst festgestellt, dass die Operation ja erst 2 Monate her sei und man diese doch noch nicht entfernen könnte. Nach kurzer Diskussion stellte sich heraus, dass die falsche Jahreszahl im System eingetragen war. 2005 statt 2004 war für den damaligen Operationstermin eingetragen. *d’oh*

Nachmittags kam dann noch ein Pfleger mit einer Infusion angefahren und wollte diese bereits heute verabreichen, dabei ist die Operation doch erst morgen. Es stellt sich dann heraus, dass der Pfleger dachte, die Operation wäre heute. Ähm?!

Das LKH wird um- und ausgebaut. Am Eingang steht in großen Buchstaben “LKH Klagenfurt NEU” mit einem Spruch – ich kann mich an den genauen Wortlaut nicht erinnern, aber sinngemäß wie: “hier sind sie sicher”. Aber dieser große Komplex ist alles andere als sicher; schlampige Arbeit ist hier anscheinend die Tagesordnung. Und meine Abneigung gegen weisse Kittel wurde erneut als berechtigt bestätigt. *hmpf*

pcregrep – a grep with Perl-compatible regular expressions.

August 18th, 2005

grep bietet eine Option ‘-P’ an:

mika@grml ~ % grep --help | grep -- -P
  -P, --perl-regexp         PATTERN is a Perl regular expression

PCRE ist bekanntlich mächtiger als die Standard-POSIX-Regexps. Bei Debian funktioniert diese Option allerdings nicht, denn ‘DEB_CONFIGURE_EXTRA_FLAGS’ beinhaltet ein ‘–disable-perl-regexp’ und man bekommt darum ein:

mika@grml ~ % grep -P foo bar
grep: The -P option is not supported

zu sehen. Was – ausser Distributionswechsel und Selbstkompilieren ;-) – also machen? Es gibt eine grep-Version die PCRE (via libpcre) unterstützt: pcregrep. Informationen zu PCRE selbst gibt es in der Manualpage pcrepattern. Für gzip-komprimierte Dateien gibt es dann noch das Wrapperskript zpcregrep.

Leider ist die Version von pcregrep in Debian (unstable) ein wenig veraltet, ein Bugreport ist daher gerade rausgegangen (#323761).

Neue Hardware: Bluetooth-USB-Dongle und USB2Seriell-Adapter

August 18th, 2005

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Die neue Hardware ist eingetroffen. Um die Blauzahn-Funktionalität bei grml selbst überprüfen zu können hab ich mir einen MSI Bluetooth Transceiving Key/Dongle, USB (MS-6967) (URL@geizhals.at) gekauft. Dieser wird einwandfrei erkannt und via hci_usb eingebunden:

mika@grml ~ % hwinfo --bluetooth
02: USB 00.0: 11500 Bluetooth Device                            
  [Created at usb.122]
  Unique ID: ADDn.H5j7PBFO+J3
  Parent ID: k4bc.66sScDAtpR8
  SysFS ID: /devices/pci0000:00/0000:00:07.2/usb1/1-1/1-1:1.0
  SysFS BusID: 1-1:1.0
  Hardware Class: bluetooth
  Model: 'Bluetooth Device'
  Hotplug: USB
  Vendor: usb 0x0db0 
  Device: usb 0x1967 
  Revision: '5.25'
  Driver: 'hci_usb'
  Speed: 1.5 Mbps
  Config Status: cfg=new, avail=yes, need=no, active=unknown
  Attached to: #1 (Hub)
mika@grml ~ % sudo hciconfig hci0 up
mika@grml ~ % hciconfig -a
hci0:   Type: USB
        BD Address: 00:11:....ACL MTU: 192:8 SCO MTU: 64:8
        UP RUNNING PSCAN ISCAN 
        RX bytes:77 acl:0 sco:0 events:9 errors:0
        TX bytes:31 acl:0 sco:0 commands:8 errors:0
        Features: 0xff 0xff 0x0f 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00
        Packet type: DM1 DM3 DM5 DH1 DH3 DH5 HV1 HV2 HV3 
        Link policy: 
        Link mode: SLAVE ACCEPT 
        Name: 'MSI-TEST3'
        Class: 0x000000
        Service Classes: Unspecified
        Device Class: Miscellaneous, 
        HCI Ver: 1.1 (0x1) HCI Rev: 0x20d LMP Ver: 1.1 (0x1) LMP Subver: 0x20d
        Manufacturer: Cambridge Silicon Radio (10)

Scheint also zu klappen. Jetzt muss sich nur noch ein Blauzahn-Gerät in meine Nähe wagen. ;-)

*
Nachdem mir zum Testen der seriellen Verbindung via Nullmodemkabel oft die passende Hardware gefehlt hat, hat mir Marc Haber freundlicherweise das Geld für einen USB2seriell-Adapter gesponsert. Marc empfahl mir einen mit Prolific-Chipsatz (‘der Realtek der USB2seriell-Adapter’ ;-)) und nach einiger Suche – die relevante Information habe ich im Windows-Treiber-ZIP vom Hersteller gefunden- habe ich mir einen Digitus USB zu Seriell Adapter, USB 1.1 (DA-70145) (URL@geizhals) bestellt. Und es war ein Volltreffer:

mika@grml ~ % hwinfo --usb | sed -ne '/Serial controller/,/^$/p'
04: USB 00.0: 0700 Serial controller
  [Created at usb.122]
  Unique ID: ADDn.yosUmW5iOW6
  Parent ID: k4bc.66sScDAtpR8
  SysFS ID: /devices/pci0000:00/0000:00:07.2/usb1/1-1/1-1:1.0
  SysFS BusID: 1-1:1.0
  Hardware Class: unknown
  Model: 'Prolific PL2303 Serial Port'
  Hotplug: USB
  Vendor: usb 0x067b 'Prolific Technology, Inc.'
  Device: usb 0x2303 'PL2303 Serial Port'
  Revision: '3.00'
  Driver: 'pl2303'
  Device File: /dev/ttyUSB0
  Device Number: char 188:0
  Speed: 1.5 Mbps
  Config Status: cfg=new, avail=yes, need=no, active=unknown
  Attached to: #3 (Hub)

Eingesteckt, Kabel dran und /etc/ser2net.conf angepasst:

3000:telnet:600:/dev/ttyUSB0:9600 8DATABITS NONE 1STOPBIT banner

Dann ein ‘ser2net && telnet localhost 3000’, grml mit serial gebootet und es klappt einwandfrei. Danke nochmal an Marc!

Neuer Laptop [ge]fällig?

August 15th, 2005

Wie Isotopp stehe auch ich vor der Entscheidung, welchen Laptop ich mir zulege. Mein Sony VAIO FX 602 hat jetzt über 3 Jahre auf dem Buckel. Ich möchte mehrere Linux-Installationen zugleich auf meinem Laptop fahren, dafür fehlt mir einfach der Festplattenspeicher. Ich möchte Linux in einer VM fahren und ein grml-ISO mal im RAM haben, für sowas fehlt mir aktuell der Arbeitsspeicher. Ich möchte eine Bootmöglichkeit via USB – das kann mein Sony einfach nicht. Und in letzter Zeit habe ich vermehrt Unabhängigkeit vom Stromnetz auf der Uni und in langwei^Winteressanten Vorträgen vermisst, daher wäre eine längere Akkulaufzeit fein. Mein Anforderungen sind darum:

* >=60 GB Festplatte
* 1GB RAM
* Akkulaufzeit >=3 Stunden (beim Tippen/Surfen)
* funktionierendes ACPI (sprich: keine noacpi-Kernelcmdline notwendig um die HW in Betrieb zu nehmen)
* linux-kompatibles WLAN
* Preislimit von max. 1.500 Euro

Wünschenswert sind weiters DRI-Support und Suspend-Funktionen. Robustheit wünsche ich mir, ebenso einen CD- oder gar DVD-Brenner. Eine serielle Schnittstelle bekommt man schon fast nicht mehr und das werde ich daher sowieso mit einem USB2seriell-Adapter ausgleichen (müssen).

Was kommt also in Frage? Ich habe den Samsung X20 XVM 1600 V ins Auge gefasst. Ich finde ihn preislich ansprechend und strcat hat darauf grml bereits erfolgreich am Laufen gehabt. Auf meine Nachfrage habe ich von ihm noch einiges Feedback bekommen (danke nochmal!). Der dann einzige (für mich erkennbare) Schwachpunkt ist die fehlende Bluetooth-Schnittstelle. Ich besitze aktuell noch kein einziges Gerät mit Blauzahn. In Zukunft möchte ich sowas mit grml aber selbst testen können, daher hab ich mir einen MSI Bluetooth Transceiving Key/Dongle USB bestellt. Den kann ich dann auch gleich auf meinem jetzigen Sony nutzen.

Der Sony-Laptop wird dann wohl meine Teststation für Netzwerkspielereien und ähnliches Nerdzeug. In jener Zeit in der ich ihn nicht brauche, wird er die Arbeitsstation meiner Freundin darstellen. Jetzt werd ich mir noch ein paar Tage Bedenkzeit geben und versuchen, das Teil mal in Reallife zu sehen/testen (wobei ich da eher schwarz sehe). Wenn dann alles passt, wird der Samsung X20 wohl bei Amazon bestellt. Wer Feedback zu dem Thema hat: bitte melden! :-)

bootchart: Booten visualisiert

August 12th, 2005

bootchart

Auf meiner Todo-Liste stehen schon seit längerem mehrere Programme zur Visualisierung des Bootprozesses bzw. um Zeitfresser besser lokalisieren zu können. Nachdem es jetzt gerade einen netten Artikel zu bootchart auf Debian-Administration.org namens Analyzing boot performance with bootchart gibt (danke fürs Erinnern, Nico), hab ich die Gelegenheit mal beim Schopf gepackt.

Als Erstes muss man bootchart und bootchart-view herunterladen, dann installieren (auf meiner Kiste war noch ein ‘apt-get install libcommons-cli-java’ fällig) und nach dem Eintragen von ‘init=/sbin/bootchartd’ in lilo/grub geht es auch schon los. Nach dem Reboot hat man dann eine Datei /var/log/bootchart.tgz und via ‘bootchart –format png’ gibt es auch schon eine wunderschöne Grafik bootchart.png.

Mein System braucht also vom init weg 32 Sekunden bis zum Login. Meine Kiste ist natürlich eine grml-Installation und bringt dadurch auch noch Hardwareerkennung mit, ich finde die Bootzeit also durchaus in Ordnung. Der cardmgr benötigt halt eine ganze Weile, nachdem aber ~90% des Bootprozesses sowieso via grml-autoconfig laufen und dort die Dienste so weit es geht parallel gestartet werden, ist das Optimierungspotential nahe Null. Wer mit der Bootzeit seines Systems aber nicht zufrieden ist, kann sich das via bootchart sehr fein genauer anschauen.

Ich werde jetzt einmal probieren, bootchart direkt in der grml-Live-CD zu nutzen. Das ist aber eher eine Eyecandy-Aktion, denn in grml-autoconfig ist schon alles optimiert was sich optimieren lässt. ;-)

grml-crypt: verschlüsselte Dateien schnell und einfach

August 11th, 2005

Was mich an USB-Sticks schon immer gestört hat, war die Tatsache, dass ein gestohlener/verlorener Stick nicht nur Datenverlust bedeutet, sondern dass die Daten auch in die falschen Hände fallen können, sofern sie nicht dementsprechend gesichert waren. GPG ist unangenehm, wenn man den privaten Schlüssel nicht auf einem anderen Medium transportieren kann bzw. bei sich hat. Darum wollte ich eine ordentliche[tm] Lösung: DM-Crypt und Cryptsetup-LUKS.

Gebi aus dem grml-Team hat schon seit längerem cryptsetup mit LUKS-Unterstützung paketiert und kennt sich in diesem Gebiet sehr gut aus. Ich hab ihn also gebeten etwas dementsprechendes zu machen, das Ergebnis ist grml-crypt. grml-crypt ist ein Wrapper rund um cryptsetup-luks und macht es wunderbar einfach in seiner Anwendung. Hier einmal eine Demonstration wie man es nutzt:

Ich möchte eine verschlüsselte Datei namens verschluesselte_datei auf meinem USB-Stick (via /mnt/external1 auf grml eingebunden) erstellen, also rufe ich grml-crypt mit der Option ‘format’ und der zu erstellenden Datei sowie (optional) dem Mountpoint auf:

root@grml ~ # grml-crypt format /mnt/external1/verschluesselte_datei /mnt/test 
Initialising file with SECURE mode (taking /dev/urandom as source, this could take some time)

WARNING!
========
This will overwrite data on /dev/loop1 irrevocably.

Are you sure? (Type uppercase yes): YES
Enter LUKS passphrase: 
Enter LUKS passphrase: 
key slot 0 unlocked.
Successully created vfat on encrypted /dev/loop1

Hat ja tadellos geklappt, schauen wir uns das also mal an und kopieren eine Datei hinein und unmounten /mnt/test nach erfolgreicher Aktion:

root@grml ~ # mount | grep test
/dev/mapper/grml-crypt_verschluesselte_datei on /mnt/test type vfat (rw)
root@grml ~ # cp big_files /mnt/test 
root@grml ~ # ls -lah /mnt/test
total 19K
drwxr-xr-x   2 root root  16K Aug 10 12:21 .
drwxr-xr-x  10 root root 1.0K Aug 10 11:38 ..
-rwxr-xr-x   1 root root 1.8K Aug 10 12:21 big_files
root@grml ~ # grml-crypt stop /mnt/test 

Die Datei ist wirklich verschlüsselt, wer sie knacken möchte kann das ja mal probieren ;-) – hier aber nur mal ein kurzer Kontrollblick:

root@grml ~ # ls -lah /mnt/external1/verschluesselte_datei 
-rwxr-xr-x  1 grml grml 10M Aug 10 12:21 /mnt/external1/verschluesselte_datei
root@grml ~ # file /mnt/external1/verschluesselte_datei
/mnt/external1/verschluesselte_datei: data

Und was macht man mit der Datei nun wenn man sie nutzen will? Mehr als folgender Befehl plus Eingabe der Passphrase ist nicht notwendig:

root@grml ~ # grml-crypt start /mnt/external1/verschluesselte_datei /mnt/test
Enter LUKS passphrase: 
key slot 0 unlocked.
root@grml ~ #

Und nach vollendeter Tat ein:

root@grml ~ # grml-crypt stop /mnt/test/

Und das war es auch schon!

grml-crypt bekommt man in Gebis Debian-Repository, es benötigt sh-lib (>= 1.02.00), cryptsetup-luks, realpath und dmsetup (was es nicht bei Debian gibt bekommt man bei Gebi). Es funktioniert nicht nur auf grml sondern auf jedem Debian-System und jedem anderen System das die benötigte Software mitbringt. Und mit der nächsten grml-Release braucht man dann nur mehr eine grml-CD oder einen bootfähigen USB-Stick mit grml. ;-)

Review: Gentoo Live-CD 2005.1

August 11th, 2005

gentoo screenshot

Ich blicke gerne über den Tellerrand und heute hab ich mir mal die aktuelle Gentoo-LiveCD ca. 1 Stunde lang etwas näher angeschaut.

Die erste Hürde war es, an das ISO zu gelangen. Auf ‘Get Gentoo’ ist nämlich nichts davon zu lesen. Erst in Release-Notizen und der Dokumentation des neuen Gentoo-Installers (via Google gefunden) bin ich darauf gestossen, dass das ISO in /experimental auf den Servern zu finden ist.

Der Bootprozess schaut nett aus, ich steh aber nicht so sonderlich auf grafische Bootsplashes (gentoo.igz hat 18MB und der Kernel lädt das initramfs auch dementsprechend lange) und stelle daher auf den Verbose-Modus um. Diesen finde ich – dank der LFS-Funktionen – sehr ansprechend und informativ und wer Parallelen bei grml entdecken kann der sieht richtig. Mittlerweile findet man übrigens auch schon erste Ähnlichkeiten bei dem neuen initscript-System von Debian namens initscripts-ng. Aber zurück zum eigentlichen Thema. ;-)

Der Bootvorgang dauert leider quälend lange, es sind über 3 Minuten gewesen bis ich was tun konnte – dann habe ich aufgehört auf die Uhr zu schauen. Meine Linksys-WLAN-Karte (orinoco-Kernelmodul[e]) wurde leider gar nicht erkannt, so war mit Internet jetzt mal nichts. :-( Dass da Teile von Knoppix unter der Haube stecken, erkennt man anhand der Verwendung von Sachen wie ddcxinfo-knoppix, hwsetup und mkxf86config.sh. Der Gnome-Desktop verhält sich leider sehr laggy, selbst das Gnome-Terminal ist grottenlangsam und im Vim ist mit schnellem Scrollen mal nichts. Der Newsreader Pan liest aber brav Defaultwerte aus und auch sonst findet man sich am Desktop relativ rasch zurecht. Der Installer namens gli (Gentoo Linux Installer) hat neben einem Dialog-Interface auch ein nettes GTK-Interface, sobald ich mal wieder freien Festplattenspeicher zur Verfügung habe, werd ich mir eine solche Installation mal näher anschauen. Die /etc/fstab ist leider nicht wirklich für USB-Sticks oder lokale Partitionen angepasst, auch wurde die Swap-Partition trotz (sinngemäßem) “Trying to use swap-partitions” nicht gefunden. 11 S-ATA-Kernelmodule sind geladen obwohl mein Laptop von S-ATA nichts weiss – huch. Dank SMP-Support beim 2.6.12er ist cpufreq mit powernow-k7 leider auch kaputt. :-(

Was ich aber gelernt habe ist, wo man welche Informationen platzieren sollte. Wer Gentoo nicht bereits kennt und keinen Internet-Zugang hat, tut sich schwer, um z.B. an eine Paketliste der laufenden Live-CD zu gelangen. Solche Informationen gibt es bei grml bereits, aber bei der nächsten grml-Release wird es noch verbesserte Hinweise für Nicht-Debianer geben.

Ich habe mir noch weitere Notizen zur Gentoo-LiveCD gemacht, diese möchte ich in Richtung Gentoo schieben und habe daher auch schon mal einen Bekannten der bei Gentoo werkelt kontaktiert. So, und nun geht es wieder zurück an die Todo-Liste für grml. ;-)

ncp: a fast file copy tool for LANs

August 10th, 2005

Matthias hat mich vor einigen Wochen darauf aufmerksam gemacht und weil vor kurzem eine neue Release herauskam und ich das Debian-Paket dafür aktualisiert habe, möchte ich einmal auf ncp von Fefe hinweisen.

Das Schöne an ncp ist, dass es ganz einfach zu nutzen ist und ‘es einfach funktioniert’. Wer hatte das noch nicht, dass man jemandem im LAN mal schnell Datei(en) rüberschieben will? Mail saugt für sowas, nicht alle IM-Clients beherrschen Dateitransfer und nicht jeder hat einen Web-/FTP-/…-Server laufen. Hier kommt ncp zum Einsatz. Auf dem sendenden Host startet man einfach npush mit den zu sendenden Dateien als Argument:

% npush datei_foobar

Und auf dem Rechner auf dem man es empfangen will dann einfach npoll starten:

% npoll
npoll: got packet from fe80::[...] port 8002 on interface eth1
-rw-r--r-- mika/mika      1807 2005-08-10 09:56:16 datei_foobar

Und schon hat man die Datei(en) verfügbar. ncp hat statisch kompiliert nur 25kB, weitere Details zur Funktionsweise gibt es in der Manpage. Debianer können sich die aktuelle ncp-Version als .deb aus dem grml-Repository holen.

Kaffee!

August 9th, 2005

Kaffee!

Heute hab ich wieder eine tolle Radtour gemacht. Start um 7:20 Uhr bei einer Lufttemperatur von 7 Grad (brrrrr) in Viktring mit Ziel Hauptbahnhof Klagenfurt. Dort dann Abfahrt um 08:01 Uhr nach Villach zu einem Preis von 11,5 Euro für 2 Personen plus Fahrräder. Abfahrt in Villach um 08:45 und dann über Rosegg den Drauweg entlang zur Hollenburg und über Schleichwege rund um Köttmansdorf zurück nach Viktring (Ankunft um 13 Uhr). Eine wunderschöne, rund 50km lange Strecke.

Und nach dem Mittagessen (leckere Käsnudeln) geniesse ich jetzt einen richtig guten Kaffee der nicht nur lecker aussieht sondern auch so schmeckt. 8-) Prost!

Vorratsdatenspeicherung ist keine Lösung!

August 5th, 2005

*

Wer noch nicht unterschrieben hat sollte das jetzt nachholen. Wer diesbezüglich noch nicht informiert sein sollte: data-retention-is-no-solution @ muetze.com (pointer via chaosfactory)

msort — utility for sorting records in complex ways

August 5th, 2005

msort – soeben in Debian unstable aufgeschlagen:

msort is a program for sorting files in sophisticated ways. It was originally developed for alphabetizing dictionaries of “exotic” languages, for which it has been extensively used, but is useful for many other purposes. msort differs from typical sort utilities in providing greater flexibility in parsing the input into records and identifying key fields and greater control over the sort order.

Klingt für mich nach einer interessanten Alternative zu so manchem awk/sort-Hack. Es gibt übrigens auch ein Tcl/Tk-Frontend namens msort-gui dessen “Show Command Line”-Feature gerade für den Einstieg hilfreich sein könnte. Weitere Details zu msort gibt es auf der Projekthomepage und im Referenzhandbuch (PDF). Debianer machen jetzt ein einfaches ‘apt-get install msort msort-gui’. Jetzt fehlen eigentlich nur noch Daten die verarbeitet werden wollen. ;-)

Radtour in Kärnten

August 5th, 2005

*

Vor 2 Jahren habe ich mit meiner Freundin und ihrer Familie einen wunderschönen Radausflug unternommen. Rund 330 km des Drau-Radweges mit Startpunkt Innichen (Italien) und Zielpunkt Viktring/Klagenfurt sind wir in knapp 3 Tagen gefahren. Am Dienstag bin ich jetzt gemeinsam mit meinem (Quasi-)Schwiegervater die Fortsetzung der Tour gefahren. Startpunkt Viktring und dann Radweg R7 Richtung Maria Rain über die R1 nach Völkermarkt und über den Klopeiner See zurück nach Viktring. Ich habe die Strecke auf einem Satelliten-Bild von Google-Earth in etwa nachgezeichnet. Die ca. 90km waren angenehm zu strampeln, begleitet von wunderbarem Wetter und nur unterbrochen von mehreren Pausen in Wirtshäusern. 8-) Weitere Strampeltouren in diesem Sommer werden wohl noch folgen. Für die Voyeure gibt’s natürlich auch wieder was zu sehen.

Sysadmin Day im Wasser

July 29th, 2005

Aufgepasst, heute ist Sysadmin Day. Aufgepasst habe ich auch, aber hauptsächlich, dass ich mir keinen Sonnenbrand einfange. 8-) Aktuell stimmen Uhrzeit und Temperatur überein: 23:20 Uhr und 23.2°. Tagsüber war es richtig warm und daher habe ich gemeinsam mit meiner Freundin einen Großteil des Tages am Wörthersee verbracht. Mit meiner Freundin auf der Luftmatratze in Maiernigg herumgegurkt und danach zu Hause bei einem Kaffee frozen-bubble gezockt. Was für ein erholsamer Tag. Und jetzt suche ich noch ein paar nette Spiele für Linux für die Unterhaltung zwischendurch. Bevorzugt werden frauenkompatible (!doom), solche mit genügsamen Hardware-Anforderungen (!DRI) und überperfekt wären dann solche für 2-Spieler-auf-einem-Computer. Wer sein diesbezügliches Wissen loswerden will möge sich doch bitte mit einem Kommentar in meinem Blog verewigen. ;-)

Virtual Street Reality

July 24th, 2005

Via Fefe’s Blog darauf gestossen, einfach schön anzusehen:

Virtual Street Reality

minised – a smaller, cheaper, faster SED implementation

July 19th, 2005

Bei mir stand die .deb-Paketierung schon seit ein paar Wochen auf der Todo-Liste, jetzt habe ich es geschafft minised zu paketieren. Auf der dietlibc-Mailingliste war es zu lesen:

I took over minised from Eric S. Raymond after fixing it up significantly. Should be a good link for the dietlibc page:

http://www.exactcode.de/oss/minised/

It is 5.3 times faster than GNU sed and 11.3 times when linked with dietlibc compared to the system GNU sed + glibc – meassured on the 25 tests of the included test-suite.

Linked with dietlibc it is 32k on PowerPC, 23k on x86 …

Wer das .deb haben will kann es sich im grml-Repository holen. ITP mache ich, sofern sich jemand für den Upload bereiterklärt.

Benutzerfreundliche Software und andere Nettigkeiten – was für ein toller Tag…

July 18th, 2005

Nachdem der heutige Tag schon arbeitssam (Fensterrahmen anstreichen) und spannend (Server mit LVM in 150km Entfernung bootet nach angekündigter Stromabschaltung nur mit Dateisystemfehlern und falsch konfiguriertem Paketfilter – ergo remote debuggen) war, wollte ich mir jetzt ein nettes ISO brennen. Nachdem ich hier nur via einem Windows-Rechner von einem gerade nicht anwesendem Bruder schnell genug ins Netz komme (sprich: 700MB Download in endlicher Zeit) und mir putty, winscp und Firefox für das kurze Arbeiten eigentlich reichen, ist das ja auch durchaus machbar. Naja fast. CD-RW in den Rechner rein und ich will das ISO brennen, zur Verfügung steht hier Nero. Und nach dem “blank disk” kommt dann das hier:

screenshot von nero

Ähm, hallo?! Parser kaputt? Was willst du von mir?! Ursache ist übrigens, dass die CD-RW für 4-12x ausgelegt ist, der Brenner kann aber nur 2x. ;-( Ein anderer Bruder kann es via Windows-Netzwerk brennen, naja fast. Zuerst hat er die falsche Option ausgewählt (‘bootbare Disk’ statt ‘image to disk’ – CD bootet also gar nicht erst) und dann stellt sich beim Booten heraus, dass die md5sum vom ISO nicht stimmt. Da hat Firefox in den letzten Sekunden also doch noch was verhaut. Dann halt wget für Windows mit ‘resume getting a partially-downloaded file’ starten:

HTTP request sent, awaiting response... 416 Requested Range Not Satisfiable
17:07:42 ERROR 416: Requested Range Not Satisfiable.

Und nochmal von vorne… hmpf… Note to self: das nächste Mal gleich eine grml-CD/USB-Stick rein und ‘a ruah is’.

Aja, dann geh ich zum Computerhändler um die Ecke um mir einen USB-2-seriell-Adapter (Wunsch: Prolific-Chipsatz) zu holen. Der Händler schaut mich beinahe mit Augen an, als ob ich vom Mars kommen würde. Na gut, schauen wir halt noch schnell zum Media-Markt, der liegt eh noch auf dem Weg. Ich komme um 18:08 Uhr an, der Parkplatz ist leer. Der Media-Markt hat schon zu. grml! Und jetzt möchte ich eigentlich noch herausfinden, warum cpufrequency-scaling bei >=2.6.12 dermassen kaputt ist… Zeit um den Rechner auszuschalten? Ja.

Verbrauchten Speicherplatz visualisieren

July 18th, 2005

Der Klassiker um den Speicherverbrauch von Dateien und Verzeichnissen anzuzeigen ist wohl ‘du’ (disk usage) in verschiedenen Varianten wie ‘du -sh’ (mach mir eine lesbare Zusammenfassung) oder ‘du -s * | sort -rn’ (sortier mir das mal). Gebi hat mich jetzt auf ein grafische Anwendung hingewiesen, die ich bisher noch nicht kannte: filelight.

mika@grml ~ % apt-cache show filelight | sed -ne "/^Description/,/^$/p"
Description: show where your diskspace is being used
 Allows you to exactly understand exactly your disk usage by
 graphically representating your filesystem as a set of concentric
 segmented-rings.

screenshot von filelight

Wer jetzt keine KDE-Bibliotheken an Board hat oder eine Kommandozeilenvariante bevorzugt, der sollte einen Blick auf durep werfen:

mika@grml ~ % apt-cache show durep | sed -ne "/^Description/,/^$/p"    
Description: create disk usage reports
 durep is a perl script used for disk usage reports. It can generate text
 output with bar graphs to allow easy comparisons of disk usage between
 directories. It can also generate web pages which can be navigated through the
 directory structure. This allows easy visual monitoring of disk usage.

Im Einsatz schaut das dann z.B. so aus:

mika@grml ~/Demo % durep -td=1
[ /home/mika/Demo/  399.2M ]
 125.7M [%%%%%%%%%                     ] 15  31.48% foo1/
  58.9M [%%%%                          ]  4  14.76% foo2/
  50.0M [%%%                           ]  0  12.52% foo3/
  31.2M [%%                            ]  2   7.81% foo4/
  24.9M [%                             ]  1   6.23% foo5/
  12.9M [                              ]  4   3.24% foo6/
[schnipp rest]

Weitere Alternativen listet ein ‘apt-cache search disk usage’. Kampf der Speicherverschwendung!

Hardwarespielereien (update)

July 10th, 2005

*

In den letzten Tagen bin ich zum regelrechten Hardwaregeek mutiert. 8-)

Nummer 1: Ich hatte Gelegenheit, einen Touchscreen mit Linux auszuprobieren. Gelernt habe ich dabei, dass man nicht immer die Dokumentation von Google nehmen soll (‘MinimumXPosition’), sondern auch mal in die lokale Dokumentation schauen soll (‘MinX’). 8-) Dabei habe ich laut hwinfo folgendes Gerät mit grml getestet:

Intelli Touch ELO ET1747L- 8SWF-1

Dieser ET1747L funktioniert unter Linux (hier mit X.org) einwandfrei. grml-x erzeugt jetzt übrigens auch einen Beispieleintrag in der xorg.conf, falls das mal jemand brauchen sollte.

Nummer 2: Jimmy hat mir vom Neuhold ein Nullmodemkabel mitgebracht (danke!). Jetzt konnte ich junger Hupfer endlich mal die serielle Schnittstelle remote nutzen. ;-) Die 2 gegebenen Systeme: grml auf meinem Laptop und grml via USB-Stick gebootet (‘grml usb console=ttyS0 console=tty1’). Am Laptop:

stty sane < /dev/ttyS0

…und dann minicom gestartet. Auf der via USB-Stick gebooteten Kiste noch mgetty gestartet, et voila schaut es wie auf dem Screenshot aus. Jetzt werde ich noch versuchen, dass die serielle Verbindung bei grml von Haus aus noch einfacher zu nutzen ist, damit man nur noch ‘serial’ am Bootprompt eingeben muss und die Post abgeht. Update: bereits implementiert: grml-ISO rein, beim Bootprompt noch ‘serial’ reinschreiben und das war’s auch schon.

Nummer 3: Bei Conrad hab ich mir einen ‘8 in 1 Card Reader’ für CompactFlash, MD & CO um 10 Euro geleistet und auch der tut wunderbar:

% udevinfo -a -p /sys/block/sda/sda1 | grep -e product -e vendor
    SYSFS{vendor}=="Generic "
    SYSFS{product}=="USB2.0 Card Reader"
    SYSFS{product}=="VIA Technologies_ Inc. VT82xxxxx UHCI USB 1.1 Controller"
    SYSFS{subsystem_vendor}=="0x104d"
    SYSFS{vendor}=="0x1106"