Jazzwoche Burghausen 2009
So, zur Abwechslung mal bisschen Off-Topic. :) Jazz-Liebhaber kennen Burghausen (die Stadt mit der längsten Burg Europas) zumindest von "Jazz oder nie!" auf BR-alpha. Ich war vor knapp 2 Wochen das erste Mal als Besucher auf der Jazzwoche in Burghausen. Mein Programm war:
- Holly Cole sings Tom Waits: hm naja, brav gespielt und gesungen, aber für mich kein Highlight.
- Al Di Meola: spielt sein Programm gewohnt sauber runter. Fesch. Mir fehlt aber die Freude am Spielen in seiner Mimik. Nach dem Konzert mache ich mit meinem Bruder noch auf Fanboy und lasse mir Backstage die CD und DVD von ihm signieren. Hm, Al ist wesentlich kleiner als erwartet. 8-)
- Wolfgang Haffner und Band: wuah geil – ein klares Highlight für mich. Man merkt, dass Haffner Esbjörn Svensson kennt. ;)
- The Cookers: im Programm steht Billy Hart als Schlagzeuger, meiner Meinung nach war da aber E.J Strickland am Werk. Klassischer Hardpop, beeindruckender Klangteppisch, mir wars aber auf Dauer zu monoton und einseitig.
- Till Brönner und Band: sauber gespielter Smooth-Jazz-Latin-Stil (so nenn ich das jetzt mal ;)), Wolfgang Haffner wieder am Schlagzeug. Schade, dass die Tiefen vom Kontrabass gegen Ende hin so extrem stark aufgedreht waren. Bis auf das war die Soundtechnik nämlich durchwegs spitze. Till begegnet mir dann am nächsten Tag noch in der Früh beim Spaziergang um den Wörsee.
- Depart: Contemporary Jazz vom Feinsten, neben Haffner ganz klar ein Highlight! Schade, dass dieses Konzert nicht in der Wackerhalle, sondern nur im Stadtsaal (mit schlechterer Akustik) stattfand. Trotzdem: Jojo Mayer am Schlagzeug ist ein Hammer! Harry Sokal mit geilen Saxofon-Effekten und Heiri Känzig mit guten Grooves am Bass. Musste mir die CD Mountain Messenger inkl. Autogramm des Trios natürlich mitnehmen.
- Steve Turre Band: grml! Ich wäre fast aufgestanden und gegangen. Ein perfektes Beispiel, dass Cowbell und Maracas von Nicht-Schlagzeugern/-Percussionisten gerne unterschätzt werden. Steve Turre hat dermassen unrhythmisch mit den Teilen über lange Strecken zwischen seinen Posaunen- und Muschel-Passagen gespielt… uahhh… Und das Spiel mit der Muschel hat er für mich auch überstrapaziert. Mein Tiefpunkt von Burghausen.
Das Programm aus der Wackerhalle wird übrigens im Lauf der nächsten Monate bei "Jazz oder nie!" auf BR-alpha gesendet. Absolut sehenswert!