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Review: Gentoo Live-CD 2005.1

gentoo screenshot

Ich blicke gerne über den Tellerrand und heute hab ich mir mal die aktuelle Gentoo-LiveCD ca. 1 Stunde lang etwas näher angeschaut.

Die erste Hürde war es, an das ISO zu gelangen. Auf ‘Get Gentoo’ ist nämlich nichts davon zu lesen. Erst in Release-Notizen und der Dokumentation des neuen Gentoo-Installers (via Google gefunden) bin ich darauf gestossen, dass das ISO in /experimental auf den Servern zu finden ist.

Der Bootprozess schaut nett aus, ich steh aber nicht so sonderlich auf grafische Bootsplashes (gentoo.igz hat 18MB und der Kernel lädt das initramfs auch dementsprechend lange) und stelle daher auf den Verbose-Modus um. Diesen finde ich – dank der LFS-Funktionen – sehr ansprechend und informativ und wer Parallelen bei grml entdecken kann der sieht richtig. Mittlerweile findet man übrigens auch schon erste Ähnlichkeiten bei dem neuen initscript-System von Debian namens initscripts-ng. Aber zurück zum eigentlichen Thema. ;-)

Der Bootvorgang dauert leider quälend lange, es sind über 3 Minuten gewesen bis ich was tun konnte – dann habe ich aufgehört auf die Uhr zu schauen. Meine Linksys-WLAN-Karte (orinoco-Kernelmodul[e]) wurde leider gar nicht erkannt, so war mit Internet jetzt mal nichts. :-( Dass da Teile von Knoppix unter der Haube stecken, erkennt man anhand der Verwendung von Sachen wie ddcxinfo-knoppix, hwsetup und mkxf86config.sh. Der Gnome-Desktop verhält sich leider sehr laggy, selbst das Gnome-Terminal ist grottenlangsam und im Vim ist mit schnellem Scrollen mal nichts. Der Newsreader Pan liest aber brav Defaultwerte aus und auch sonst findet man sich am Desktop relativ rasch zurecht. Der Installer namens gli (Gentoo Linux Installer) hat neben einem Dialog-Interface auch ein nettes GTK-Interface, sobald ich mal wieder freien Festplattenspeicher zur Verfügung habe, werd ich mir eine solche Installation mal näher anschauen. Die /etc/fstab ist leider nicht wirklich für USB-Sticks oder lokale Partitionen angepasst, auch wurde die Swap-Partition trotz (sinngemäßem) “Trying to use swap-partitions” nicht gefunden. 11 S-ATA-Kernelmodule sind geladen obwohl mein Laptop von S-ATA nichts weiss – huch. Dank SMP-Support beim 2.6.12er ist cpufreq mit powernow-k7 leider auch kaputt. :-(

Was ich aber gelernt habe ist, wo man welche Informationen platzieren sollte. Wer Gentoo nicht bereits kennt und keinen Internet-Zugang hat, tut sich schwer, um z.B. an eine Paketliste der laufenden Live-CD zu gelangen. Solche Informationen gibt es bei grml bereits, aber bei der nächsten grml-Release wird es noch verbesserte Hinweise für Nicht-Debianer geben.

Ich habe mir noch weitere Notizen zur Gentoo-LiveCD gemacht, diese möchte ich in Richtung Gentoo schieben und habe daher auch schon mal einen Bekannten der bei Gentoo werkelt kontaktiert. So, und nun geht es wieder zurück an die Todo-Liste für grml. ;-)

2 Responses to “Review: Gentoo Live-CD 2005.1”

  1. thomas Says:

    H A L L O !!!

    danke Dir für die Arbeit, die Du Dir gemacht hast – ABER

    wie wäre es, wenn Du mal einen URL zum ISO-Image dazugepackt hättest?

  2. thomas Says:

    Für Deutschland z.B. hier:

    http://linux.rz.ruhr-uni-bochum.de/download/gentoo-mirror/experimental/x86/livecd/x86/livecd-x86-2005.1.iso

    Wie aus dem Namen ersichtlich, für den “normalen” Media-Markt-PC..

    Damit jetzt aber nicht alle die arme UNI Bochum belagern – eine Liste mit weiteren Gentoo-Spiegeln gibt´s hier:

    http://www.gentoo.org/main/en/mirrors.xml

    ..und das ISO-Image der Live-CD versteckt sich dann irgendwo unterhalb von ~/experimental

    Weiterhin allen viel Spaß mit Gentoo..